Im Kern von Hartacker wurde im Jahr 1910 an der Stelle, an der laut einer Abrechnung über den Kapellenbau schon „seit Menschengedenken“ eine Kapelle stand, die Marienkapelle neu errichtet. Grund dafür war einerseits, dass die vorherige Kapelle nicht mehr ausreichend war. Andererseits erhielten Max von Schirnding und Max Wolf kurz zuvor die Jagd in der Gemeinde Hartacker und signalisierten ihre Dankbarkeit darüber mittels eines Geldgeschenks, das wesentlich zum Bau der neuen Kapelle beitrug.

So wurde die Marienkapelle in Hartacker mit einem Satteldach und einem steil emporragenden Turm auf der Westseite erbaut. Sie wurde 1968 unter Bürgermeister Andreas Felser renoviert, bevor Hartacker 1971 nach Vohburg eingemeindet wurde. Dabei wurde im Innenraum eine Gedenktafel für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs hinzugefügt.

In den 1980er-Jahren folgten weitere Instandhaltungsmaßnahmen: Nachdem 1980 Schäden im Außenputz repariert wurden und die Marienkapelle einen neuen Anstrich erhielt, traten bald darauf neue Feuchtigkeitsschäden auf, so dass 1985 eine umfassende Sanierung einschließlich einer Trockenlegung des Gebäudes vorgenommen werden musste.

Marienkapelle in Hartacker
Außenansicht der Marienkapelle in Hartacker

Die Innenausstattung der Kapelle, die sich im Besitz der Stadt Vohburg befindet, besteht aus einem neugotischen Gestühl und einem schlichten Altar mit einer Madonnenfigur im Stil der Nazarener. Die ebenfalls dort befindlichen Kreuzweg-Tafeln wurden 2005 durch die Pfarrgemeinde für die Kapelle zur Verfügung gestellt; die 12. Station fehlt und ist durch ein schlichtes Kreuz ersetzt.

Marienkapelle in Hartacker

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