Geschichte

Menning wird 1326 als eigenständige Pfarrei genannt. Bereits um 1060 weihte Bischof Gundekar von Eichstätt eine frühgotische Kirche ein, mit Ostturm und einem kleinen Schiff, die zu großen Teilen noch im heutigen Bau steckt.

1706 wurde das Langhaus aufgestockt; die neue Decke erhielt Stuckverzierungen. Der Turm wurde erhöht und der Chorraum erhielt ein neues Gewölbe.

Katholische Pfarrkirche St. Martin in Menning

1888/89 wurde das Kirchenschiff nach Westen verlängert und der Innenraum völlig umgestaltet. Aus dieser Zeit stammt ein Großteil der heutigen Einrichtung, die dem Frühbarock (1706) nachempfunden ist. Gemälde und Figuren folgten jedoch dem zeittypischen Nazarenerstil.

1928 kam das barockisierende Deckengemälde hinzu mit Heiliger Familie, St. Martin als Bischof in der Himmelsglorie und Evangelistensymbolen.

Zwei Gemälde (um 1660/70), die an der Emporenbrüstung aufgehängt sind, zeigen die Heilige Familie auf der Flucht nach Ägypten und eine Sterbeszene.

Die älteste Kostbarkeit der Menninger Kirche ist eine gotische Figur des Hl. Martin aus Steinguss (mit Jahreszahl 1396), die ganz früher wohl auf dem Hochaltar stand und heute zum Patroziniumaufgestellt wird.

Der Friedhof, der sich am Kirchhof befand, wurde 1867 vor das Dorf verlegt. Im Jahr 1949 wurde das Leichenhaus gebaut.

Der 32 m hohe Kirchturm, wohl der älteste Teil der Kirche, dessen Abschluss 1951 einem Sturm zum Opfer fiel, wurde in den folgenden Jahren in seiner ursprünglichen Form als Stufengiebel mit Satteldach wieder hergestellt.

Bis zum Jahresende 1983 hatte Menning einen eigenen Pfarrer, zuletzt BGR Clemens Schmitz. Ab 1984 wurde die Pfarrei von BGR Johann Hundsdorfer aus Oberdolling betreut, unterstützt von OStR a.D. Josef Bornschlegel (1984-95) und Pfarrer i.R. Michael Fischer (1996-2005). 2001 wurde die Pfarreiengemeinschaft Vohburg mit Menning errichtet; seitdem ist der Vohburger Pfarrer auch für Menning zuständig. Von Dezember 2005 bis 2011 übernahm Pfarrer i.R. Josef Deschle die Feier der Gottesdienste, der im Februar 2012 plötzlich im Alter von 57 Jahren starb.

Quellen: Joseph Pflügl, Johann Bauer, Stadt Vohburg, Denkmäler in Bayern – Landkreis Pfaffenhofen, Jolanda Drexler-Herold, Angelika Wegener-Hüssen; Kunstsammlungen des Bistums Regensburg

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